Seniorinnen-Gymnastikgruppe der TuS Damm im Main-Echo

Ein besonderes Erlebnis war unser Besuch im Main-Echo am 12.04.2023. Redakteurin Julie Hofmann zeigte und erklärte uns während der zweistündigen Führung die Abläufe des Zeitungsdrucks. So konnten wir im hauseigenen Museum eingangs die Werkzeuge und Maschinen von einst bewundern. 1945 im November erschien das Main-Echo erstmals. Damals wurden die Buchstaben für einen Artikel manuell und spiegelverkehrt in einen Setzkasten eingelegt und so für den Druck vorbereitet, der sich seinerzeit doch recht zeitaufwendig gestaltet hat. Im heutigen Computerzeitalter geht dies sehr viel schneller. Als wir das Museum hinter uns ließen, gelangten wir in einen großen Raum in dem die riesigen Papierrollen (14 Rollen täglicher Durchschnittsverbrauch) für die Druckerei gelagert sind. Eine Rolle hat ein Gewicht von 1.500 kg und ist somit ganz schön voluminös. Wir konnten einen Blick auf die Maschinen werfen, die gerade den TopShop druckten. Dieser wird in einem Arbeitsgang von der Maschine auch geschnitten und gefaltet. Danach wird er auf einem Laufband in die Versandabteilung geschickt und dort den jeweiligen Lesebezirken zugeordnet. Es ist beeindruckend zu sehen, wie fließend ein Vorgang in den anderen übergeht. Sind die Zeitungsexemplare dann im Versand angekommen, werden sie in Pakete verschweißt und mit Notizen für den/die Zusteller versehen. Im gesamten Verteilungsgebiet des Main-Echo gibt es ca. 720 Zusteller, die dafür sorgen, dass bei Wind und Wetter die Zeitung beim Leser ankommt. Zum Abschluss unserer Führung hatten wir noch die Ehre, vom stellvertretenden Chefredakteur Thorsten Maier begrüßt zu werden. Im Großraum-Redaktionsbüro erzählte er uns von den täglichen Abläufen in der Redaktion. Um täglich aktuell berichten zu können, bedarf es nicht nur Büro- sondern auch vieler Außendienstrecherchen. Und natürlich sind für das Main-Echo auch Meldungen aus der dpa (Deutsche Presse Agentur) wertvoll. Wie schön, dass wir durch Frau Hofmann und Herrn Maier Einblicke in die Welt der Zeitungsnachrichten erhalten konnten. Das Schlusslicht bildete ein Besuch in der Cafeteria, in der wir nochmals alles Revue passieren ließen. (Angelika Wolf)

Hessische Meisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik

Madina Omarova holt Bronze – Hohes Niveau brachte Gymnastinnen an ihre Grenzen

Bei den Hessischen Meisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik am vergangenen Wochenende in Sprendlingen sahen sich die erfolgsverwöhnten Gymnastinnen der TuS Damm mit der leistungsstarken Konkurrenz insbesondere aus Sprendlingen, Neu-Isenburg und Kassel konfrontiert, in welcher sie ihren Lehrmeister fanden. Die Konkurrentinnen aus den Siegervereinen trainieren zum Teil sieben Mal pro Woche und verwiesen die Dämmer Mädchen mit ihren anspruchsvollen und mit Höchstschwierigkeiten gespickten Choreographien ins obere Mittelfeld. Auch die hohe Anzahl an Topathletinnen aus der Ukraine schlug in der Gesamtwertung zu Buche.

Umso mehr freuten sich die Dämmerinnen sowie ihre Trainerinnen über die hervorragenden Platzierungen von Madina Omarova in der Schülerinnenwettkampfklasse 10. Sie zeigte trotz der beeindruckenden Konkurrenz kaum Nerven und turnte ihre Übungen mit Ball, Keulen und ohne Handgerät souverän und ohne größere Patzer. Im Mehrkampf verpasste sie zwar um Haaresbreite (0,05 P.) einen Treppchenplatz und wurde Vierte. Sogar der zweite Platz lag nur um wenige Zehntel zum Greifen nah. Jedoch im Gerätefinale mit dem Ball, ausgerechnet ihrem Angstgerät, erkämpfte sie sich schließlich verdient die Bronzemedaille.

In der Schülerinnenwettkampfklasse 11-12 war das Starterfeld mit 22 Gymnastinnen hoch. Die Mädchen waren sehr aufgeregt und leisteten sich dadurch einige kleinere Patzer, die sie am Ende auf die Plätze 12 (Eleonora Riabko), 14 (Varvara Yakusheva), 15 (Lena Moltschanov) und 16 (Greta Sebold) verwiesen. Am nervenstärksten zeigten sich hier Moltschanov und Yakusheva, die sich im Gerätefinale mit dem Ball den sehr guten 8. und 9. Platz sicherten.

Das größte Teilnehmerfeld bot sich den Juniorinnen, da hier die drei Jahrgänge 13, 14 und 15 Jahre in einem Wettkampf zusammengefasst sind und gegeneinander antreten. Lena Steiner landete hier auf Platz 13 und Diana Davletshin auf Rang 15. Ariana Mufert, die sich leider gleich bei der ersten Übung eine Fußverletzung zuzog, sowie Milena Wettstein errangen die Plätze 19 und 20. Lena Steiner durfte sich schließlich noch über den 7. Platz im Gerätefinale mit dem Reifen freuen.

Dämmer Gymnastinnen gewinnen den Hessen-Cup im e-tournament

Dämmer Gymnastinnen gewinnen den Hessen-Cup im e-tournament

11 Mädchen gehen mit 6 Medaillen aus Landes-Wettkampf

Den Vereinssport außerhalb des Bundeskadergeschehens hat es hart getroffen. Seit Ende Oktober ist aufgrund des Lockdowns durch den Corona-Virus kein Sport in der Halle möglich. Für die Mädchen der Rhythmischen Sportgymnastik, die nur durch ein kontinuierliches Training viermal pro Woche in der Lage sind, ihre anspruchsvolle, vielseitige Sportart weiter zu betreiben, bedeutete dies: Zu einer coronakonformen Sportart wechseln oder zu Hause so gut wie möglich die Bereiche trainieren, die zumindest die Basis für einen Wiedereinstieg ermöglichen.

Schnell waren sich alle Trainerinnen und Gymnastinnen einig: Aufgeben ist keine Option! Daher begann die RSG-Leistungsgruppe des TuS Aschaffenburg/Damm mit dem etwas anderen Training in zwei- bis dreistündigen Online-Meetings drei Mal pro Woche, deren Kosten der Verein übernahm. Aus Wochen wurden Monate des eingeschränkten Übens in kleinen Kinderzimmern oder umgeräumten Wohnzimmern. Die Eltern wurden nicht nur zu Aushilfslehrern im Homeschooling, sondern gleich auch noch zu Trainer-Assistenten im Online-Training. Sogar die 4- bis 5-jährigen Nachwuchsgymnastinnen, die bisher nur wenige Wochen in der Halle mittrainiert hatten, üben bereits fleißig zu Hause mit. Nur so kann dem Mitgliederschwund im Verein durch die Coronaschließungen entgegengehalten werden.

Im Februar freuten sich die Gymnastinnen sehr, als ihnen ihre Trainerinnen verkündeten, dass sie an einem hessischen Landeswettkampf teilnehmen können, welcher vom Hessischen Turnverband ausgeschrieben wurde. Bereits im vergangenen Jahr konnten aufgrund der Inzidenzzahlen keine landesweiten Wettkämpfe mehr geturnt werden, so dass die Freude über die Möglichkeit, sich mit anderen Gymnastinnen im Land messen zu können, riesig war. Über die Plattform sportdata.de wurde ein sogenanntes e-tournament entwickelt, welches den Teilnehmern ermöglicht, online an Wettkämpfen zu starten.

Für die Wettkampfklasse der rhythmischen Sportgymnastik wurden die Wettbewerbe „RSG e-Cup“ (Einzelgymnastinnen) sowie „RSG e-Team“ (Gruppe) ausgerufen, welche vom 1. bis 21. März über drei Qualifikationsrunden bis ins abschließende Finale stattfanden. Hierbei mussten die Mädchen verschiedene gerätetechnische Aufgaben erfüllen, sich zu Hause abfilmen und ihr jeweils bestes Video schließlich auf der genannten Plattform hochladen. Ein Team aus Landeskampfrichtern bewertete die Leistungen ebenfalls online. Alle Vereine aus Hessen nahmen an den Wettkämpfen teil, so dass sich ein großes Starterfeld in den einzelnen Altersklassen ergab und die Konkurrenz vergleichbar mit einer Landesmeisterschaft in der Halle war.

Die Dämmer Gymnastinnen gingen in beiden Wettbewerben an den Start und konnten sich bis in die Finalrunden vorkämpfen. Im Einzelwettbewerb schafften es vier Mädchen in das jeweilige Finale. Die 7-jährige Madina Omarova (Kinderwettkampfklasse 8) ging als Jüngste an den Start und stellte sich mit immer kniffliger werdenden Aufgaben mit dem Seil der starken Konkurrenz vor allem aus Sprendlingen und Neu-Isenburg. Dem kleinen Energiebündel gelang eine unerwartete Sensation, sie holte sich mit großem Vorsprung den Gesamtsieg und somit ihren ersten Landesmeistertitel. Zlata Tursukow landete hier auf Platz 6.

In der KWK 9 turnte sich Lena Moltschanov bis ins Finale und verpasste die Goldmedaille denkbar knapp. Sie freute sich über den verdienten Vizemeistertitel. Greta Sebold und Vivien Michnow ergatterten hier die Ränge 5 und 6, Ceyda Mert kam auf Platz 11. Bei den Schülerinnen 11/12 hatte es Ariana Mufert nicht leicht, denn in ihrem Starterfeld waren unter anderem 12 Sprendlinger Gymnastinnen, die zum Teil mit Bundeskadermädchen zusammen trainieren und bekanntlich ein sehr hohes Niveau vorlegen. Die Aufgaben mit dem Reifen waren zudem sehr anspruchsvoll. Unter 17 Teilnehmerinnen konnte sie am Ende auf ihren 6. Platz sehr stolz sein. Bei den Juniorinnen 13-15 erreichten gleich zwei Dämmerinnen das Finale. Milena Wettstein und Lena Steiner stellten sich drei Wochen lang den immer schwieriger werdenden Herausforderungen mit den Keulen und jubelten am Ende über den 1. Platz (Milena) sowie die Bronzemedaille (Lena). Auch Diana Davletshin und Martha Bofinger konnten mit den Rängen 7 und 9 sehr zufrieden sein.

 

Interessant gestalteten sich die Team-Wettbewerbe, da es hier wie bei Gruppenwettkämpfen auf die Team-Arbeit ankam, welche durch kreative Ideen online umgesetzt werden musste. Am Ende entstanden zwei Filme in zwei verschiedenen Altersklassen, die aus einzelnen Teilvideos der Gymnastinnen zusammengesetzt worden waren und eine Gesamtchoreographie zu einem selbstgewählten Musikstück ergaben. Sowohl die Gruppe der 7- bis 9-Jährigen als auch die Mannschaft der 11- bis 13-Jährigen durften sich in der Endwertung über Medaillen freuen. Für die Kleinen gab es Silber, wobei der 1. Platz nur sehr knapp verfehlt wurde, die Großen ergatterten Gold.

Nun hoffen alle Gymnastinnen und ihre Trainerinnen Siggi Schmittner und Katja und Hannah Rittel auf die baldige Möglichkeit, wieder in der Halle miteinander trainieren zu dürfen und auch wieder an Live-Wettkämpfen teilnehmen zu können.

Bericht: Katja Rittel, Fotos: Armin Rittel (Team-Collagen) und Tatjana Wettstein (Einzelgymnastinnen)

Team 1: Das Dämmer Seniorinnenteam: Ariana Mufert (Mitte), oben Milena Wettstein (links), Martha Bofinger (rechts), unten Lena Steiner (links), Diana Davletshin (rechts)

Team 2: Das Dämmer Juniorinnenteam: von oben im Uhrzeigersinn: Ceyda Mert, Greta Sebold, Madina Omarova, Lena Moltschanov, Zlata Tursukow, Vivien Michnow

Einzelgymnastinnen: Die glücklichen Finalistinnen: vorne Lena Moltschanov (links), Madina Omarova (rechts), hinten Milena Wettstein (links), Lena Steiner (rechts)